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Sharm el Sheik 2002


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Unser Hotel Grand Azur im Norden von Sharm el Sheik. Ca. 8 Km zum Flughafen und 14 Km von Naama Bay, dem touristischen Zentrum von Sharm el Sheik, entfernt. Eine schöne, gepflegte Hotelanlage mit 9 Gebäuden bietet Platz für ca. 350 Gäste. Leider ist das Management völlig inkompetent, was die Urlaubsfreude etwas trübt: Im grossen Speisesaal des Hauptgebäudes bricht regelmässig das Chaos aus, wenn sich ab 19 Uhr die Gäste um - sehr unpraktisch aufgestelltes - Buffet mit fast kalten Speisen drängen. Kellner schwirren herum und räumen bereits Vorspeisenteller vom Tisch, während man sich gerade eine fehlende Gabel oder etwas Brot organisiert. Getränkekellner spielen das Spiel: "Wer Blickkontakt hat, hat verloren", welches sich - oh wunder - erst nach etwas "Bakschisch" ändert.
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Aber mit etwas Glück und Erfahrung kann man diese Unbilden schnell umgehen und sich die "Rosinen" aus dem Kuchen herauspicken. Es gibt drei weitere Möglichkeiten zum Essen: Das "Soltana" mit einheimischen Speisen, das "Beduinenzelt" mit dreierlei Fleisch, serviert auf dem Tischgrill, und ein Fischrestaurant mit frisch gegrilltem Fisch. Diese Restaurants sind "all inclusive", doch man muss sich zeitig die wenigen Plätze reservieren. Der Lohn ist ein schmackhaftes Essen ohne Hast, freundliche Kellner und heisse Speisen, meist direkt vom Grill. Die beiden grossen Poolbereiche und der Strand bieten ausreichend Platz für alle sonnenhungrigen Gäste. Wer will, kann an der Poolbar direkt vom Wasser aus ein Bier geniessen: Dolce far niente.
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Am Strand verbindet ein Fester Weg die Hotels der "Nima Bay" miteinander. Wachposten kontrollieren zwar den Zugang, doch als Tourist kann man ungehindert durch die Nachbarhotels wandern.
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Hier trifft man ganz ähnliche Strandbereiche, "Beduinenzelte" oder sogar ein Kamel für ein Foto-Shooting oder einen Mini-Ausritt auf dem Wüstenschiff (gut festhalten!) an. Fliegende Händler gibt es nicht - und so sollte das Nickerchen am Strand eigentlch ungestört bleiben.
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Wer allerdings zum Schnorcheln in das "Grad Azur" Hotel kommt, der wird herb entäuscht: Das Saumriff ist bis zu 300 m vom Strand entfernt und kaum zu erreichen, da das Wasser bis dahin nur max. 40 cm tief ist! Unser Hotel, das "Grand Azur", bietet zwar einen Betonweg durch das von Hunderten Seeigeln und Seegurken bewohnte "Watt" an, doch der endet auf halbem Wege an einem Ponton mitten im knöcheltiefem Wasser. Das Resultat: Eine Karavane von Sonntagsschnorchlern macht sich täglich auf eigene Faust auf den Fussmarsch und trampelt das empfindliche Dach des Riffs nieder. Auch zerkratzte Waden und die Verteidigung der Seeigel kann die fortschreitende Zerstörung des Hausriffs nicht mehr aufhalten. Die Dummheit der Menschen ist halt nach unten nicht begrenzt!
Da ist das Beispiel des Nachbarhotels "Magic Life" doch lobenswert (rechtes Bild): Ein fester Steg führt bis zur Seeseite des Riffs. Eine "Wache" pfeift sofort Gäste zurück, die das Riff trotzdem betreten wollen. Bei wenig Seegang und der richtigen Tiede mann hier auch ein ungeübter nach Herzenslust Schnorcheln. Andere Hotels bieten Swimmstege, die allerdings jährlich bei Stürmen weggerissen werden.
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Bei einem Besuch in Ägypten darf - zumindest für einen Raucher - der Genuss einer Shisha nicht fehlen. Als Nichtraucher kann ich leider nicht viel darüber berichten, doch meiner Frau hat der Geschmack des mit Apfel aromatisierten Tabaks sehr gefallen. Bei einer Wasserpfeife brennt der Tabak nicht selbst, sondern wird in einem kleinen Trichter von ein paar darüber liegenden glühenden Kohlestückchen "angekokelt". Kohle und Tabak sind dabei durch eine perforierte Aluminiumfolie getrennt. Der Heisse Rauch wird durch eine Wasserflasche gesogen und kühlt sich stark ab, um dann, nach einem langen Weg duch einen Schlauch mit auswechselbarem Mundstück endlich den Gaumen des Rauchers zu erreichen. Eine "Shisha" wird übrigens gerne geteilt. Lasst Euch dazu einfach mehrere Mundstücke geben!
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Wer Urlaub am roten Meer macht, der muss einfach schnorcheln oder tauchen gehen ! Das Wasser ist bis zu 32 Grad warm und die Artenvielfalt der Fische und Korallen ist einfach überwältigend. Da die Möglichkeiten an unserem "Hausriff" wie erwähnt "miese" waren, haben wir uns zu zwei Schnorcheltouren zu den Tiran-Inseln bzw. zum Naturschutzgebiet Ras um Sid am Südkap der Sinai-Halbinsel entschlossen. Die eintägigen (8-16:00 Uhr) Bootstouren starten am Steg (Jetty) in der Naama Bay und können über jeden Reiseveranstalter gebucht werden (ca. 37 Euro p.Person).
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Auch ungeübte sind bei den Touren bestens aufgehoben. Die Crew ist erfahren und sorgt dafür, dass die Gruppe zusammen bleibt.
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Wer bei den "Schnocheltouren" allerdings ein Gedränge von Millionen bunter Fische erwartet, der wird vielleicht enttäuscht: An den Hausriffen der grossen Hotels werden Fische - verbotenerweise - angefüttert. Dies sorgt zwar für ein gut gefülltes "Freiaquarium", doch bringt es das Gleichgewicht der Fischarten durcheinander. Die Folge sind "nervöse", um nicht zu sagen agressive Fische, die es gar nicht erwarten können, bis dass eine neue Fütterung stattfindet. Es kannn dann schon einmal passieren, dass sich ein kleiner Barsch am Bein eines ruhig dahertreibenden Schnorchlers als "Putzerfisch" betätigt und ein wenig zwickt.
Dies kann bei den naturbelassenen Riffen, die man mit einer geführten Schnorcheltour besucht, nicht passieren. Die Fische halten respektvollen Abstand, bleiben jedoch nahe genug für die wasserdiche Einwegkamera, die man auf keinen Fall vergessen sollte.
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Wenn man von "Sharm el Sheik" spricht, so meint man meist nicht den alten Dorfkern im Süden und nahe am Naturpark "Ras um Sid", sondern das touristische Zentrum rund um die Bucht Naama Bay. Wer rund um sein Hotel eine Struktur wie in Rimini sucht, der ist in den strandnahen Hotels der Bucht bestens aufgehoben. Doch Achtung: Der Genuss einer Dose Bier in der Öffentlichkeit und schon gar entlang der viel befahrenen Hauptstrassen etwas ausserhalb der Hotels kann leicht zu einem teuren Vergnügen werden: Bis zu 1000 Euro Geldstrafe und sogar Freiheitsentzug wartet auf so manchen die Strasse entlangtorkelnden Touristen.
Der Massentourismus wird in den nächsten Jahren seinen Tribut fordern. Stellt man sich die vielen Baustellen (oder Bauruinen ?) als fertige Hotels vor, so wird sich die Bettenzahl wohl verzehnfachen. Es gilt zwar ein Baustopp, doch was heisst das schon in einem Land, wo "Dollar" und "Euro" der Wert und die Akzeptanz der landeseigenen Währung (Ägyptische Pfund "LE") vermindern. Ich glaube, mit dem nötigen "Bakschisch" ist hier alles möglich.
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Ich wünsche mir einfach, dass auch in den kommenden Jahren die Riffe nicht komplett niedergetrampelt sind und bei den lokalen Autoritäten das Bewusstsein gestärkt wird, dass die Natur und die Unversehrtheit dieser einmaligen Saumriffe das eigentliche Kapital solcher Ferienregionen wie Sharm el Sheik und anderer bekannter Orte rund um das rote Meer sind. Eine obligatorische Informationsveranstaltung sollte jedem Besucher zu Beginn des Urlaubs die Empfindlichkeit eines Riffs deutlich machen. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät....


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